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Diesen Aufsatz habe ich im Frühjahr 2014 den Schulleiterinnen und Schulleitern der 64 Schulen in Wiesbaden – Grundschulen, Hauptschulen, Gesamtschulen, Sonderschulen, Realschulen und Gymnasien – dem Schulamtsleiter und dem Oberbürgermeister zugesandt.


Von den Schulen habe ich nur 3 Antworten erhalten, davon 2, die mir Ihre Nichtzuständigkeit und Ihr Desinteresse mitteilten. Dabei wußte ich, daß über ein solches Unterrichtskonzept nicht an den Schulen selbst entschieden wird. Ich wollte Interesse hervorrufen und möglicherweise `einen Stein ins Rollen bringen´, wie ich den Adressaten auch mitteilte, und Meinungen erfahren. Die Reaktionen der Ignorierung sind ein Armutszeugnis für den Guten Willen und die Höflichkeit der Schulleiterinnen und Schulleiter.

    Einzig die Schulleiterin der Grundschule, die ich besucht habe, hat mir einen netten Brief geschrieben und einen Jubiläumsband der Schule geschenkt.


Daraufhin habe ich diesen Aufsatz den höchsten und den für diesen Bereich zuständigen Politikerinnen und Politikern in Deutschland per Post zugeschickt – der Bundeskanzlerin, der Bundesministerin für Bildung und Forschung, den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten sämtlicher Bundesländer sowie den Regierenden Bürgermeistern der Stadtstaaten und den für das Schulwesen zuständigen Ministerinnen und Ministern sämtlicher Bundesländer sowie den zuständigen Senatoren der Stadtstaaten und der ständig tagenden Kultusminister-konferenz.


Von allen habe ich Antwort erhalten, durch Beauftragte und von einigen auch persönlich. Auch wenn mir die meisten ihre Anerkennung aussprachen, verwiesen viele auf den Religionsunterricht oder, daß Ethikunterricht als Wahlpflichtfach schon angeboten würde – meist erst ab der 7 Klasse. Die wenigsten schrieben, daß sie meine Meinung der Wichtigkeit einer Etablierung von Ethikunterricht als Pflichtfach in allen Klassen sämtlicher Schularten teilen. Und nur ein paar schienen Verwendung für meine Anregungen zu haben und wollten sie „…in die weitere Planung zur Neugestaltung des Ethikunterrichtes miteinfließen lassen“, wie in einem Antwortschreiben stand – immerhin.


Es ist verantwortungslos von den politisch Entscheidungstragenden, daß sie Ethikunterricht nicht die gebührende Wichtigkeit beimessen, obwohl dieser, und ganz allgemein die Vermittlung von ethischen Werten, eingedenk der heutigen Krisen, die gänzlich mangelndem ethischen Verständnis und Verhalten geschuldet sind, wichtiger denn je ist, und es eigentlich allerhöchste Eisenbahn dafür ist.