Diesseits und Jenseits

 

 

  

Die Welt ist eine kosmische Lehranstalt, in der die Seelen die Lektionen des Lebens lernen. Diese Lektionen bestehen darin, Gutheit in allen Lebensbereichen zu entwickeln. Dazu gilt es für die Seelen, viele Entwicklungsstufen im Laufe ihrer menschlichen Inkarnationen zu erreichen. Versäumte Lektionen sind in den nächsten Leben nachzuholen. Die Seelen schaffen sich, entsprechend ihren Lernerfolgen, die Bedingungen in ihren nächsten Leben selbst.

 

Die Zeiten zwischen ihren Inkarnationen verbringen die See-len  im Jenseits – einer höheren Sphäre. Dort sind die Seelen all-eins und halten Rückschau auf ihre zuletzt abgeschlossenen Leben. Sie reflektieren ihre Erfolge und Mißerfolge. Daraus ergeben sich ihre künftigen Lebens-lektionen.

    Die Seelen, die sich um Gutheit bemüht haben, verbringen Ferien, in denen sich alle ihre Wünsche erfüllen. Die ge-scheiterten Seelen müssen nachsitzen und sich Läuterungen unterziehen. Die Dauer dieser Zeiten ist für die einzelnen Seelen unterschiedlich und richtet sich mit danach, wann eine neue Geburtskonstellation günstig ist.

    Die verwandten Seelen treffen im Jenseits einander wieder und wählen gemeinsam ihre Beziehungsverhältnisse in ihren nächsten Leben. Dabei ist es möglich, daß Eltern im näch-sten Leben die Kinder ihrer Kinder des vorherigen Lebens sind; aus Lebenspartnern können neue Lebenspartner oder Geschwister werden, aus Freunden Geschwister oder Lebenspartner. Die Konstellationen sind vielfältig. 

 

Die verwandten Seelen können im Jenseits aufeinander warten, es sei denn es bietet sich für eine Seele die erneute Inkarnation an, solange die mit ihr verwandten Seelen noch im Diesseits weilen, und zwar dann, wenn ein Elternteil stirbt und als Kind seines Kindes wiedergeboren wird. Diese Seele trifft in der Zwischenzeit im Jenseits mit den transzendenten – höheren – Seelenteilen der mit ihr verwandten Seelen zusammen. Allerdings spielt die Zeit in dieser höheren Sphäre sicher keine Rolle und ein Tag dort kann einem Jahr hier entsprechen oder ein Jahr dort einem Tag hier. Alles ist möglich in dieser höheren Sphäre.

 

    Die tugendhaften Seelen werden dort auch mit den Seelen derjenigen historischen und bereits verstorbenen zeitgenös-sischen Personen zusammentreffen, deren Schaffen ihnen einen Anteil am Guten und Schönen beschert hat und besonders dann, wenn es sie inspiriert hat, einen Beitrag dazu zu leisten.

 

Vielleicht gibt  es auch  eine oder mehrere Zwischensphären, in denen die durchschnittlichen Seelen bleiben können, die ihre Entwicklung auf der Erde nicht vollendet haben und die Anstrengungen einer erneuten Inkarnation vermeiden wollen. Die Konsequenz für diese Seelen ist, daß sie ein langweiliges Dasein in einer öden Sphäre fristen. In die höhere Sphäre der Glückseligkeit können sie nicht gelangen ohne die Bewährung in der irdischen Sphäre.

 

Die  Seelen,  die  absolute  Gutheit  erreicht  haben,  erlangen folglich die Vollkommenheit und dürfen wählen, ob sie erneut auf der Erde inkarnieren, als Meister der irdischen Existenz sozusagen, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen, oder ob sie in der höheren Sphäre bleiben in ewiger Glück-seligkeit. Wahrscheinlich gibt es auch noch höhere Sphären und der Entwicklungsprozeß der vollkommenen Seelen setzt sich fort.